Was ist eine Instandhaltungsrücklage?

Die Instandhaltungsrücklage – auch Erhaltungsrücklage genannt, ist ein Geldbetrag, den die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG)regelmäßig ansammelt, um größere Reparaturen und Sanierungen am Gemeinschaftseigentum zu finanzieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Dachreparaturen
  • Fassadensanierung
  • Austausch     der Heizungsanlage
  • Erneuerung     der Fenster oder des Aufzugs

Ziel ist es, unerwartet hohe Sonderzahlungen zu vermeiden und den Wert der Immobilie langfristig zu sichern.

Wer zahlt die Rücklage – und wie viel?

Alle Eigentümer zahlen monatlich einen festgelegten Anteil zur Rücklage, abhängig von ihrem Miteigentumsanteil. Die Höhe wird von der WEG festgelegt und im Wirtschaftsplan sowie in der jährlichen Hausgeldabrechnung aufgeführt.

Beispiel:

In einem Mehrfamilienhaus mit 10 Wohnungen kann die Rücklage pro Einheit bei etwa 20–50 € pro Monat liegen – je nach Alter und Zustand der Immobilie.

Wie hoch sollte die Rücklage sein?

Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Höhe. Als Richtwert gilt oft:

  • Neubauten: ca. 7–10 €/m² Wohnfläche pro Jahr
  • Bestandsbauten: ca. 10–20 €/m² pro Jahr (je nach Sanierungsstand)

Eine zu niedrige Rücklage kann bei größeren Maßnahmen zu teuren Sonderumlagen führen – eine zu hohe Rücklage kann wiederum die monatlichen Kosten unnötig belasten.

Wichtige Fragen für Käufer:

Beim Kauf einer Eigentumswohnung sollten folgende Punkte zur Rücklage geprüft werden:

✅ Wie hoch ist die aktuelle Rücklage der WEG?
✅Welche Maßnahmen sind geplant oder überfällig?
✅Gab es in der Vergangenheit Sonderumlagen?
✅Ist die Rücklage je Einheit oder für das Gesamtobjekt angegeben?

Diese Informationen finden sich im Wirtschaftsplan, in der Jahresabrechnung und im Protokoll der letzten Eigentümerversammlungen –Unterlagen, die jeder Makler oder Verwalter auf Anfrage bereitstellen sollte.

 

Fazit: Rücklage ist Werterhalt

Die Instandhaltungsrücklage ist mehr als eine monatliche Zusatzkostenposition – sie ist eine langfristige Investition in den Werterhalt der Immobilie. Ein gut geführtes Rücklagenkonto zeigt, dass die Eigentümergemeinschaft vorausschauend handelt – ein wichtiger Pluspunkt beim Immobilienkauf.

 

Tipp vom Makler:
Lassen Sie sich vor dem Kauf alle relevanten Unterlagen zeigen – und fragen Sie ruhig nach dem Sanierungsstand. Eine gesunde Rücklage spart langfristig Geld und Ärger.

 

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